Die Wasserwaage

Wozu braucht man eine Wasserwaage?

Daß Wasser, pro Liter, ein Kilogramm wiegt, das weiß doch jeder Schüler, dachten Karin und ich zumindest. Nach der letzten Rechnung vom Wasserwerk, von den Stadtwerken, waren wir uns nicht mehr sicher. Mit dem Euro alleine konnten wir uns den Preis nicht erklären.

Unsere Kinder sind schon ausgeflogen, also haben wir Nachbars Kinder gefragt. Die meinten, ob nicht nach der Rächtschreibreform - ja, es heisst wirklich Rächtschreibreform, denn es hat nichts mit richtig schreiben und auch nichts mit Recht und Gesetz zu tun, sondern ist die Rache der Politiker an den Lehrern, weil sie von ihnen zu Recht, für unfähig erklärt - , ...

Also jedenfalls haben wir uns eine Wasserwaage gekauft, Karin und ich.

Wir sind uns nicht mehr sicher, wo wir das komplizierte Gerät herhaben, aber ich glaube es war ein Esoterikladen, auch wenn die energisch abstreiten so ein Teil jemals in ihrem Laden geführt zu haben.

Wasserwaage

Das Gerät sieht folgendermassen aus:

Ein waagerechter Balken, in teuflischen Rot gehalten, mit drei magischen Augen, die wenn wir es schütteln, ihre Augen verdrehen, bis sie von Schaum gefüllt sind. Unten ist eine magnetische Schiene angebracht, die den Magnetismus aus der Wasserleitung zieht, falls wir es auf eine eiserne Wasserleitung stellen.

Bei Kupfer oder Kunststoffleitungen und auch bei Wasserschläuchen aus Plastik, funktioniert das Gerät nicht.

Oben hat das Gerät noch eine Schiene, mit zwei Dornen darauf, die man so verschiebt, daß wer sich versehentlich darauf setzt, sofort wieder aufspringt, ehe er das wertwolle Gerät zerbricht.

Was wir noch nicht herausgefunden haben: Wie mißt man jetzt das Gewicht des Wassers?. Die im Esoterikladen konnten es uns nicht erklären.

Peter und Karin Dambier 2004