Gerade unter den Piraten ist die Sensitivität gegenueber Spuren im Netz sehr hoch. Eine Spur wird leider immer übersehen: Das DNS, die DNS-Server.
Der PC versteht von Natur aus nur Zahlen. Das Wissen über Namen muß ihm mühsam beigebracht werden. Es ist wie mit dem alten Telefon, dem mit der runden Wählscheibe und den Löchern fuer den Zeigefinger.
Für das Telefon gibt es das Telefonbuch. Mann oder Frau sucht im örtlichen nach dem gewünschten Namen und wählt die Nummer, die daneben steht.
Mit dem PC geht das fast genau so. Es gibt eine Datei, unter Unix heißt sie "/etc/hosts", unter Windows heißt sie "Hosts.txt" und ist in irgendeinem Systemverzeichnis versteckt, da stehen Namen und Numern nebeneinander, damit sie der PC findet.
Beispielsweise
89.238.64.146 hessen-braucht-6.de
Diesen Namen habe ich von Hand eingetragen. Aber was ist mit Namen, die ich noch nicht eingetragen habe?
Was ist, wenn ich das örtliche von Wiesbaden habe, aber Klaus in Schimmeldewoog (Unterschönmattenwag) anrufen will?
Früher bin ich auf die Post gegangen (da ist heute ein mobiles Altenheim drin). Dort stand ein langer Tisch und in dem Tischen waren alle Telefonbücher von Deutschland aufgehängt, so daß man sie umdrehen und aufklappen konnte.
Im Internet heißt der Tisch Root (französisch Racine) und das Telefonbuch DNS (französisch SND)
Distributed verteiltes Name Namen System System
Système des System [der] Nomes Namen Distribuées [welche] verteilt [sind]
Weil das Internet nicht auf englischem, auch nicht auf amerikanischem Mist gewachsen ist, sondern letztendlich auf der Arbeit des CCITT Commitée Consultative International de Télégraphie et Télécommunication, der internatinalen Fernmeldeverwaltung, macht es Sinn auch die entsprechenden französischen Namen zu kennen. Mit der Verenglischung fängt nehmlich der Ärger an. Es geht nicht um die Namen, sondern um das was sich die Obrigkeit dabei herausnimmt.
Der Tisch, in dem die Telefonbücher hängen steht im Pentagon, direkt gegenüber vom Schreibtisch von Herrn Rumsfeld und der bestimmt welche Telefonbücher aufgehängt werden und welche nicht. Darüber hinaus bestimmt er sogar in welcher Farbe und Schrift, die Telefonbücher gedruckt sein müssen und wessen Telefonnummer nicht drinstehen darf, oder für wen einge falsche Telefonnummer eingetragen werden muß.
Das Telefonbuch für Deutschland hält Wolfgang Schäuble in Händen und wer darin einen Eintrag sucht, der muß einen Antrag stellen, mit frankiertem und ausgefülltem Rückantwortschein.
Den Antrag stellt der PC und der bekommt auch die Rückantwort, deshalb verstehen nur Eingeweihte die Gefahr.
Dieses Büchlein wendet sich an alle Datenreisende, Piraten und Normalsterbliche, Großeltern, Eltern und Kinder und ganz besonders Menschen, die sichergehen wollen, daß ihr PC nicht nur ihnen gehört, sondern auf auf sie hört - nicht etwa auf Wolfgang Schäuble, die GEZ oder die Musikindustrie.